``Wir wissen, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten
dienen.''
(Röm. 8:28)
In dieser Lage bekräftigt Gott, der Schöpfer und Erhalter der Welt, seine frohe Botschaft. Er hat Jesus Christus - den Handwerkersohn aus Nazareth, umstritten bei den Menschen und von ihnen getötet - von den Toten auferweckt und zum Retter und Richter der Menschen bestimmt. Er lebt, ihm können wir vertrauen, von ihm können wir viel erwarten, ihm müssen wir uns aber auch stellen.
Jesus gibt unserem Handeln eine klare Linie: Er richtet unser Leben neu aus, damit wir uns nicht treiben lassen müssen wie ein Blatt im Wind. Er macht uns Hoffnung, die uns vorwärts zieht. So haben wir ein festes Zentrum, von dem aus wir die Strömungen der Zeit nicht fürchten müssen; wir können im Streit der Meinungen unbesorgt sein. Wir merken bald, daß wir mit Jesus auf festem Grund stehen.
Jesus befreit uns von den Fesseln des Bösen: Wenn wir versagt haben, richtet er uns wieder auf und macht uns frei von Selbstvorwürfen, die uns quälen. Er befreit uns von den bösen Gedanken, die wir in uns hegen, wenn wir verletzt worden sind. Er macht uns Mut, wieder anzufangen und das Verdorbene wieder gut zu machen. So brauchen wir nicht bitter zu werden; das Unrecht, das wir tun und das andere uns zufügen, verliert viel von seiner zerstörerischen Gewalt.
Jesus macht uns zu fröhlichen Menschen. Bei ihm sind wir geborgen. Er bringt unser Wertgefühl in Ordnung. Wir brauchen keine Maske mehr, die unsere Schwächen verbirgt; wir können uns sehen lassen, wie wir sind. Jesus begleitet uns bei allem, was wir tun. Sooft wir seine Gegenwart erkennen, ruft das in uns Dankbarkeit, Freude und Hoffnung wach.
Gott erwartet viel, fast zuviel. Wir müssen scheitern, solange wir versuchen seinen Willen allein mit unserer Kraft zu erfüllen. Daß wir so wenig fertigbringen, macht uns demütig und bereit, die Hilfe Jesu anzunehmen. Wenn wir Gemeinschaft mit Jesus haben und uns darin üben, nach Gottes Willen zu leben, erhalten wir aber genug Kraft, Mut und Freude dazu. Wir brauchen uns dann nicht zu zwingen, denn Gott selbst sorgt dafür, daß uns seine Gebote nicht überfordern, sondern das Beste in uns zur Entfaltung bringen.
Vielleicht haben Sie Fragen. Andere Menschen, die auf Jesus vertrauen, haben seine Leitung und Hilfe im Alltag und in Krisen erlebt. Jesus sagt, daß wir seine Leute daran erkennen können, daß sie sich untereinander lieben. Reden Sie mit solchen Leuten und fragen Sie sie nach Jesus.
Viele meiner Fragen klärten sich bei der Beschäftigung mit der Bibel. Die Bibel ist das Buch, das vom Handeln Gottes unter den Menschen erzählt. Die Erfahrungen der Menschen mit Gott sind heute noch dieselben wie vor 2000 Jahren, als das Buch entstand. Wenn Sie sich nicht recht auskennen, suchen Sie doch einmal das Markus- oder Johannes-Evangelium und fangen zu lesen an!
Dieser Text ist nur ein kleiner Wegweiser. Er will den Blick frei machen für Gott, damit sein Geist unser Leben prägt. Es ist mein Wunsch, etwas von der Kraft Gottes weiterzugeben an die, die ich erreichen kann. Ich wünsche mir, daß Sie aus diesem Blatt Hoffnung geschöpft haben, daß ein Funke von Gottes Geist in Ihr Herz fällt, daß Sie den Willen Gottes erkennen und sich ihm unterstellen.
Arnold Neumaier
Arnold Neumaier (Arnold.Neumaier@univie.ac.at)