Wie erkennen wir?

notiert beim Lesen von
H. Poincarè, Der Wert der Wissenschaft, Teubner 1910


Etwas wird oft beobachtet - per Induktion leiten wir daraus ein Gesetz ab! Warum funktioniert Induktion?

  • Weil die Natur ``zufällig'' geordnet ist? Aber in einer zufälligen Welt ist nichts geordnet. Projektion von Ordnung in die Wirklichkeit? Aber dann müßten wir überall, wo wir zum ersten Mal Erfahrungen machen, mit Unordnung rechnen - das Gegenteil ist der Fall! Gibt es gar keine objektive Wirklichkeit?

  • Alles, was der Gelehrte an einer Tatsache erschafft, ist die Sprache, in der er sich ausdrückt. (Poincarè, S.175)

    Induktion funktioniert, weil Gott Freude an Ordnung hat.

  • Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. (1. Mose 1:31; nach Vollendung der Schöpfung)

    Diese Freude spiegelt sich in den Wissenschaftlern wider, die seine Schöpfung verstehen wollen.

    Groß sind die Werke des Herrn, und wer sie erforscht, der hat Freude daran. (Ps.111:2)


    Parallelen Wissenschaft - Glauben

    Gott machte eine Welt, deren Ordnung menschlich erfaßbar ist, damit ...

    Macht euch die Erde untertan und herrscht über sie, ... daß ihr sie bebaut und bewahrt. (1. Mose 1:28 + 2:15)

    Herrschen und Bebauen haben wir inzwischen gelernt:

    Heute bewerben wir uns nicht mehr um die Gunst der Natur, wir befehlen ihr ... im Namen der Gesetze, die es nicht zurückweisen kann, weil es die ihrigen sind. (Poincarè, S.120)

    Mit dem Bewahren bleibt uns aber noch viel zu tun!!

    Wenn ihr den Vater (Gott) um etwas bitten werdet in meinem Namen, wird er's euch geben. Bittet, so werdet ihr nehmen, daß eure Freude vollkommen sei. (Joh. 16:23-24)

    Wer heute nicht mehr beten kann, der deshalb, weil er nicht entsprechend Poincarè's Einsicht vorgeht, ``im Namen der Gesetze, die Gottes eigene sind'', und deshalb erfolglos betet.

    Wir verlangen nicht töricht, daß (die Natur) diese Gesetze ändert, wir sind die ersten, die sich ihnen unterwerfen. (Poincarè, S.120).

    Ebenso kommt die Kraft des Christseins aus der Unterwerfung unter Gott. Da ist nichts Sklavisches daran, sondern wir unterwerfen uns als Kinder Gottes, die an seiner Herrschaft über die Welt teilnehmen.

    Wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen, spricht der Herr. (Jer.29:13-14)

    So, und nur so, findet man auch Naturgesetze!


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    Arnold Neumaier (Arnold.Neumaier@univie.ac.at)