Die Bergpredigt für Wissenschaftler


Freut Euch!

Matth. 5:1-13a (Seligpreisungen)


Selig sind:= wirksam sind, erfolgreich sind (und können sich daher freuen)

... im Hinblick auf das, was Gott als wertvoll ansieht.

Jesus beschreibt die Haltung, die nötig ist, um in seinem Reich Bestand zu haben.

... die da geistlich arm sind...

die wissen, wie wenig sie wissen (Sokrates), wie sehr sie auf Gottes Hilfe angewiesen sind (um gut zu sein!); die deshalb ihr Tun mit Gott abstimmen

... die da Leid tragen...

die dem Leid nicht ausweichen, die es durchstehen, aushalten, tragen

... die Sanftmütigen...

die sich einfühlen können in eine Situation, die nichts übers Knie brechen

...hungert und dürstet nach Gerechtigkeit...

die sich nicht abfinden mit dem Ungerechten Status Quo, das Fehlende nicht wegreden, beschönigen oder beschwichtigen, sondern es als Mangel spüren und nach Sättigung streben.

...Barmherzigen...

die mit-leiden weil sie verstehen, wie schwer sie selbst es hätten, wenn sie in den Schuhen der anderen steckten, die deshalb entschuldigen, in Schutz nehmen, lindern.

...die reinen Herzens sind...

die keine Kompromisse machen, sich nicht auf Zweifelhaftes einlassen, einen klaren Willen und klare Maßstäbe haben.

...Friedfertigen/Friedensstifter...

die Frieden dem Unfrieden vorziehen und dafür etwas tun, etwas in Kauf nehmen; die Gelegenheit zum Frieden suchen und am Schopf packen.

... um Gerechtigkeit willen verfolgt werden...

die auf Herstellung des Rechtes beharren, auch wenn es ihnen Nachteile bringt; die Recht vor Sicherheit sehen.

...wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen...

Mut schöpfen aus dem Schicksal anderer, die wirksam waren trotz solcher Behandlung, oder sogar erst, wenn Sie solche Behandlung in Kauf nahmen!

...es wird euch im Himmel reichlich belohnt werden...

Im Himmel = in der Gegenwart Gottes, dadurch daß Gott mitmacht.

Belohnung durch die Aufgabe selbst! Daran zeigt sich das Echte! Solche Aufgaben kann man nur in Freiheit und mit Liebe gut erledigen; dann aber tragen sie ihre Befriedigung in sich.

Jesus ist Partei - für das Himmelreich, für Gottes Sache.

Er motiviert durch sein Vorbild, demonstriert die Wichtigkeit der Sache durch den eigenen Einsatz. Hier ist jemand, für den seine Ziele eine solche Tragkraft und Ausstrahlung haben, daß es sich lohnt, sich dafür einzusetzen. Qualität weist sich selbst als gut aus und steckt andere an.

Jesus redet zu denen, die auf dasselbe zielen, warten, hoffen wie er. Für diese sind die angegebenen Konsequenzen von Interesse und der Zusammenhang durchschaubar. Er weist darauf hin, daß es darauf ankommt, das vordergründig Unangenehme, Verachtete, Gemiedene mit neuen Augen zu sehen, daß Qualität nur durch Einsatz erreicht werden kann.

Die Zusammenhänge sind natürlich und selbsterfüllend - vgl. die Analogie für Studenten:

``Selig sind, die ihre Übungsaufgaben bearbeiten, denn ihrer ist jetzt der Übungsschein und im zukünftigen Leben der Titel.''

``Selig sind, die Zusammenhang stiften, denn Sie werden die Dinge durchschauen.''

``Selig sind, die hungern und dürsten nach echtem Verständnis, denn sie sollen satt werden.''


Ihr seid das Salz der Erde -

die, die wirksam sind!

Ihr seid das Licht der Welt -

die, die ausstrahlend sind!

(Matth. 5,13-16)

Sind wir das wirklich?


Vollkommen sein

(Matth. 5:38-6:15)


v.38-42 : Antizyklisches Verhalten - zukunftsbestimmendes Verhalten gegen den Augenschein, (vgl. Summerhill)

wie? Das ist ein Punkt zum immer wieder neu nachdenken.

wieweit? Anhand des Prüfsteins `Wie hat sich Jesus verhalten?'

v.43-47 : mehr antizyklisches Verhalten.

Was werden wir für Lohn haben?

``besonders'': Das Nichtselbstverständliche besondere tun; das, was Mühe macht, wenn es gut sein soll;

v.48 : vollkommen wie Euer Vater im Himmel. Er ist Vorbild; es kommt darauf an, daß wir seine Art zu handeln kennenlernen und nachahmen. Er ist Grund dafür, daß es Sinn hat und deshalb wichtig ist, vollkommen zu sein.

Mir gefällt, daß Jesus hier Idealist ist, dies ohne Qualifizierung fordert, so als sei es uns ohne weiteres möglich.

So wie Eltern von ihren Kindern erwarten, daß sie richtig reden, lesen, schreiben, rechnen lernen, nicht nur stottern, buchstabieren, voller Fehler schreiben und rechnen. Und deshalb lernen sie es auch!

6, v.1-4 : Die Art wie wir abrechnen sollen: Wir handeln in Gottes Auftrag. Er bezahlt uns. Das bewahrt vor dem Aufrechnen von Leistungen. Wir setzen uns ein, wo es nötig ist, Gott gleicht den Einsatz aus.

Handeln wir mit und für Gott oder mit und für Menschen?

6, v.5-8: Die Art, wie wir mit Gott umgehen sollen:

Reden wir mit und für Gott oder für Menschen?

6, v.9.-13 : Beten: Ausrichten auf das Wichtige in der Gegenwart Gottes.

Er ist nicht darauf angewiesen, uns zu hören, aber wir darauf, ihn zu hören, im Gebet unsere Ziele, Mißerfolge, Anstrengungen, Schwierigkeiten und Herausforderungen mit ihm abzustimmen und zu klären.

6, v.14-15 : nochmal Abrechnung, diesmal nicht was wir tun, sondern was andere uns tun.


Urteilen, vergeben und geben

(Matth. 7:1-5)


v.1: In gewissem Sinn kommt man um das ``sich ein Urteil bilden'' gar nicht herum. Ist das schon ``richten''?

v.2: Unser Vorbild (gut oder schlecht) färbt auf die Umgebung ab, und der Feind lernt von unseren gemeinen Methoden ebenso wie der Freund von den wertvollen - ganz abgesehen davon, wie Gott auf unser Tun antwortet.

v.3: in andern sehen wir Fehler leicht, und besonders solche, die wir bei uns ungern wahrhaben; uns entschuldigen wir leicht.

v.5: wenn wir unsere eigenen Fehler korrigieren, sehen wir erstens, wie schwer das ist, und wie wenig mit Vorwürfen oder Angriffen dabei geholfen ist; und zweitens sehen wir, was nötig ist, um wirklich zu helfen.

(Luk. 6:36-42)

v.36-37: Barmherzigkeit: auch = dem anderen erlauben, Fehler zu haben

v.38: das überfließende Maß!! (Fast nicht auszuhalten manchmal!)

v.39: Andere richten, wo man selbst Fehler hat, ist wie sich als Blinder zum Führer machen.

v.40: Wie paßt das rein? - Ein hohes Zutrauen hat Jesus zu uns, daß wir vollkommen werden können wie er.


Leben mit Zukunft

(Matth. 7:13-27)


v.13-14: Das enge Tor: nicht die vielen zählen, sondern die, die sich einsetzen; die sich die Mühe machen, das Beste zu suchen.

v.15: Gott schenkt und ist echt. Nicht werben, um einzusacken!

v.16-20: Die Wirkung zählt

v.19: Das Unbrauchbare wird von Gott, unserem Schöpfer, vernichtet

v.21-23: Handeln ohne rechte Gesinnung ist wertlos.

Man muß Gott kennenlernen, um für Ihn handeln zu können,

v.24-27: Christsein heißt, langfristig auf das Beständige sehen.

v.28-29 lesen.


Gedanken zum Leben als Christ
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Arnold Neumaier (Arnold.Neumaier@univie.ac.at)